Frauen in der Psychiatrie oder wie männlich ist die Psychiatrie?
In: DGSP-Schriftenreihe 9
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In: DGSP-Schriftenreihe 9
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 5, S. 34-38
ISSN: 0479-611X
Die Gleichstellung von Mann und Frau ist der Autorin zufolge zu einem Prüfstein für die Akzeptanz des Islam in westlichen Gesellschaften geworden. Viele Menschen sind jedoch davon überzeugt, dass Islam und Emanzipation per se nicht vereinbar seien und ihr Urteil scheint von vornherein fest zu stehen. Welche Funktion - so ist vor diesem Hintergrund zu fragen - haben dann Diskussionen über die Emanzipation der muslimischen Frau, wenn sie nicht der Aufklärung und gegenseitigen Verständigung dienen? Warum gibt es trotz vielfach vorgefasster Meinungen ein so anhaltendes öffentliches Interesse daran? Warum weckt das Thema so starke Emotionen? Die Autorin zeigt anhand zentraler Kontroversen, z. B. zur Gleichheit und Differenz im Geschlechterverhältnis sowie zur Freiheit und Unterdrückung von Frauen, einige Widersprüche und Ambivalenzen auf. Sie stellt ferner exemplarisch einige Positionen der Muslime vor und erörtert abschließend die Frage, welche Funktion dieser Diskurs für die deutsche Mehrheitsgesellschaft haben kann. (ICI2)
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 4, S. 324-332
Um die Prinzipien der Subsidiarität und der rechtlich verankerten Wahlfreiheit der Bürger*innen zu sichern, ist ein Strukturaufbau in der muslimischen Wohlfahrt notwendig. Die Politik in Bund, Ländern und Kommunen muss hierbei die nötige Unterstützung gewähren. Die bestehenden Wohlfahrtsverbände sollten diesen Prozess solidarisch begleiten und wie auch staatliche Stellen von paternalistischen Interventionen absehen. Die muslimische Wohlfahrt ist strukturell herausgefordert aus der bisher praktizierten Fürsorge eine professionelle Sozialarbeit zu entwickeln. Organisierte muslimische Frauen können hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten. Sie benötigen jedoch mehr Freiräume und eine umfassende Förderung als Nachteilsausgleich.
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 1/2, S. 25-31
ISSN: 2194-3621
"Das Festhalten an türkisch-muslimischen Traditionen in der Fremde führt zu einer Situation, die wir bei mindestens der Hälfte der in Deutschland lebenden Türken erleben: Sie leben in der Moderne, sind dort aber nie angekommen. Deutsche wie türkische Demokraten müssen auf Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit, Schutz und Verwirklichung der Grundrechte des Einzelnen als Voraussetzungen für die Integration bestehen." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Freiburger FrauenStudien, Heft 1, S. 61-80
"Triest ist in vieler, vor allem kultureller Hinsicht sowohl durch seine geographische Lage als Hafen- und Grenzstadt zwischen dem ehemaligen Jugoslawien/heutigen Slowenien und Italien sowie durch seine damit verbundene bewegte Geschichte geprägt. Von hier gingen Mitte der 70er/Anfang der 80er Jahre entscheidende Impulse für eine grundlegende Reformierung der 'Grenzwissenschaft' Psychiatrie und ihrer Institutionen aus. Einer dieser Impulse bestand und besteht darin, die Psychiatrie und psychische Krankheit als eine Form der Institutionalisierung von Wahnsinn zu begreifen, die transformierbar ist. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den ineinandergreifenden Veränderungen und Bewegungen, die sich in den letzten Jahren innerhalb der psychiatrischen Institutionen Triests und insbesondere im Verhältnis der Geschlechter zueinander vollzogen haben." (Autorenreferat)
Es wird mit dem gängigen Klischees über muslimische Frauen in Deutschland aufgeräumt. Porträts von fünfundzwanzig Frauen und ihren solzialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufstieg.
Die vorliegende Arbeit liefert einen Beitrag zum Weiterbildungsverhalten von muslimischen MigrantInnen. Sie setzt dabei empirisch an den Motiven und Erfahrungen drei muslimischer Migrantinnen an, die zum Zeitpunkt der Interviews an unterschiedlichen Weiterbildungsangeboten teilgenommen haben. Zusätzlich wird der Fokus auf die Expertise und die Erfahrungen von drei TrainerInnen gelegt, die in verschiedenen Weiterbildungseinrichtungen mit muslimischen MigrantInnen arbeiten. Beide Perspektiven zeigen eine Dominanz der Deutschkurse im Angebotsbereich, ein reges Interesse der Teilnehmerinnen aber auch strukturelle, kulturelle und individuelle Barrieren im Weiterbildungsbereich und am Arbeitsmarkt. In theoretischer Hinsicht stellt die vorliegende Arbeit das Ergebnis eines Reflexionsprozesses dar. Beginnend mit der Frage, von wem eigentlich gesprochen wird, wenn von muslimischen Migrantinnen die Rede ist. ^Keinesfalls stellen sie aufgrund der Merkmale Migration und Religion eine homogene Gruppe dar. Die Komplexität jeder Migration ergibt sich aus einem multifaktoriellen Begründungszusammenhang, ebenso divergent ist der Islam in seinen Auslegungen, Schulen und Richtungen. Diese Komplexität führt unweigerlich zu einer Kritik an vereinfachenden politischen Strategien, die bestimmte islamophobe Merkmale in die Mitte des politischen Spektrums bringen. Durch das Islamgesetz ist der Islam zwar rechtlich verankert, was einen wichtigen, aber nicht hinreichenden Schritt zu einer gelungenen Inklusion darstellt. Gesellschaftspolitisch nahmen populistische Vorurteile gegen Muslime deutlich zu. Muslimischen Frauen werden Stereotypisierungen zuteil, wie sie in dieser Arbeit am vielfach diskutierten Kopftuch festgemacht werden. ^Auch die Erwachsenenbildung bleibt von der zunehmenden Vielfalt der Bevölkerung nicht unberührt, es bildete sich ein breites Spektrum an Theorien und Methoden, was die interkulturelle Kompetenz und Öffnung von Einrichtungen und ErwachsenenbildnerInnen betrifft. ; The present work addresses the behaviour of Muslim migrants with respect to further training as it empirically integrates the motives and experiences of three Muslim migrants who participated in various further training offers at the time of the interviews. The focus is additionally on the expertise and experience of three trainers who work with Muslim migrants in various further training institutions. Both perspectives indicate a dominance of German-language courses amongst the offered services, an animated interest amongst participants, but also structural, cultural and individual barriers both in the further training sector and on the job market. From a theoretical perspective, the present work represents the result of a reflection process, a process that begins with the question as to who the subject of the discussion actually is when talking about Muslim migrants in general. This group is by no means homogenous due to migration and religion. The complexity of each migration results from a multifactorial justification context, which is just as divergent as Islam in regard to its interpretations, schools of thought and orientations. This complexity inevitably leads to a criticism of simplifying political strategies, which bring certain Islamophobic characteristics to the forefront of the political spectrum. The Islam Law legally protects Islam in Austria, which represents an important, albeit insufficient step towards successful inclusion. From a social-political perspective, populistic prejudices against Muslims have significantly increased. Muslim women are subjected to stereotyping as illustrated in this work based on the frequently discussed head scarf. Adult education as well does not remain unaffected by the increasing diversity amongst the population. A broad spectrum of theories and methods is formed in regard to the intercultural competence and openness of institutions and adult educators. ; vorgelegt von Christina Jertschin Bakk.a phil ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)2148871
BASE
In: Fischer 13845
In: Die Frau in der Gesellschaft
In: Wissen & Praxis 96
World Affairs Online
Gründlich überarbeitete Neufassung des 1977 erstmals unter den Titel "Wie Frauen verrückt gemacht werden" erschienenen und dann immer wieder neu aufgelegten Buchs (hier zuletzt ID 3/94). Damals unter dem Eindruck von Ph. Cheslers feministischer Streitschrift "Frauen, das verrückte Geschlecht?" verfasst (BA 321, 108), belegt die Neuausgabe, dass sich die Lebensrealität von Frauen bei allen Errungenschaften im Zuge der Frauenbewegung nach wie vor durch Machtlosigkeit und Abwertung auszeichnet. Erneut nimmt die Psychotherapeutin Burgard die weibliche Sozialisation, Geschlechtsrollensterotype sowie den Sexismus in Familie, Schule und Beruf unter die Lupe und belegt den Zusammenhang zwischen weiblichen Lebensbedingungen und der Entwicklung psychischer Krankheiten. Der Schwerpunkt des Buchs liegt jetzt - siehe auch den veränderten Titel - auf dem Feld, wo die Geringschätzung der Frau noch immer aktuell ist: im Vorfeld oder als Patientin der Psychiatrie. Anhand von 7 Gesprächsprotokollen mit Frauen wird offenbar, wie sie in die "Falle" Psychiatrie geraten und oft darin gefangen bleiben. (2) (LK/HB: Obsen)